Von Hans-Jürgen Kowalzik

Am 23. August beginnt ein mehrfach Verschobenes internationales Jugendcamp in Güstrow.

Foto 1:Olav Paarmann, 2. Vereinsvorsitzender, Peter Schmidt sowie Kirsten Mesewinkel-Nowack und Nadine Rabas, Verdura-Inhaberinnen (v.l.), vor dem von oben bis unten renovierten Gästehaus, in dem die Jugendlichen untergebracht sind. Foto: Hans-Jürgen Kowalzik

Foto 2: Die ehemalige Jugendherberge Schabernack ist seit Dezember 2024 von der Stadt an die Verdura GmbH verpachtet. Für solche Projekte wie das Jugendcamp ist das Areal bestens geeignet. Foto: Hans-Jürgen Kowalzik

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GÜSTROW – Endlich kann Peter Schmidt einen Haken dran machen. Am 23. August beginnt ein internationales Camp mit Jugendlichen aus den Güstrower Partnerstädten Bures-sur-Yvette (Frankreich) und dem polnischen Greifenberg (Gryfice) sowie aus Güstrow auf dem „Hoff Schawernack“ der Verdura GmbH (ehemals Jugendherberge Schabernack). „Wir sind glücklich, das Jugendcamp in diesem Jahr veranstalten zu können. Durch die Förderzusage des Landesamtes für Gesundheit und Soziales über das Deutsch-Französische Jugendwerk sowie Sponsoren wie die Stadtwerke Güstrow und der Rotary Club Güstrow wurde das Projekt finanziell gesichert“, erklärt der Vorsitzende des Feder führenden Partnerstadtvereins Güstrow. Das Jugendcamp findet bis zum 29. August statt. Teilnehmer sind 17 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren aus den drei Partnerkommunen.

Der Weg dahin war aber lang und sehr holprig. Ursprünglich sollte ein solches Camp schon 2020 stattfinden. Sogar eine 5000-Euro-Hilfe war bestätigt. Dann kam Corona und warf alle Planungen über den Haufen. Auch das Geld war weg. Peter Schmidt: „Umso mehr freuen sich die Mitglieder des Güstrower Partnerstadtvereins, dass es jetzt zu Stande kommt. Mit dem Camp wollen wir die partnerschaftlichen Beziehungen zu unseren Partnerstädten vertiefen und den Anstoß für weitere neue Kontakte fördern.“ Das Camp ist zweifellos ein Höhepunkt in der Arbeit des Partnerstadtvereins, der sich dem europäischen Gemeinschaftsgedanken verpflichtet fühlt. „In der gegenwärtigen aktuellen Situation hat das eine besondere Bewandtnis“, betont Peter Schmidt.

Gestaltet wird das Camp als Projekt. Das Thema fokussiert sich auf Umwelt-Verantwortung und Klimaschutz. Dazu ist ein umfangreiches Programm vorbereitet worden, das keine Wünsche für ein tolles Camp offen lässt. Im Forstamt Güstrow der Landesforst sind eine Wissen-Rallye, eine Führung sowie ein Vortrag zur Bedeutung des Waldes und der Moore vorbereitet. Natur pur liefert den Jugendlichen ein Ausflug zum Nationalpark Boddenlandschaft/Darßer Arche mit einer Führung zum Nationalparkzentrum und Jagdmuseum Darß. Eine weitere Station ist der Wildpark Güstrow. Dort sind ein Arbeitseinsatz und der Bau einer Wildhecke sowie ein Besuch der Wolf-WG vorgesehen. Das Projekt werden die Jugendlichen explizit in Eigenregie übernehmen. Am 28. August wird es ausgewertet, zusammen mit einem Grill-Abend, den die Güstrower Vereinsmitglieder mit einem leckeren Salat-Büfett mitgestalten. Ein Stadtrundgang in Güstrow und eine Kutterfahrt auf dem Inselsee runden das Programm ab. Peter Schmidt: „Der Anfang ist gemacht. Die Vorstellungen sind aber bereits so weit gediehen, dass in den Folgejahren Camps in Bures-sur-Yvette und Gryfice organisiert werden sollen.“